by Lorenzo Benelli

Music for hope and peace

Der Pianist Aeham Ahmad war gezwungen aus dem Flüchtlingslager Jarmuk in Damaskus zu fliehen. Ein Foto von ihm erregte 2015 weltweite Aufmerksamkeit: Es zeigt ihn, wie er während der kriegerischen Auseinandersetzungen in Syrien in den Ruinen von Damaskus auf seinem Klavier spielt und seinen Mitmenschen inmitten des Leids und der Zerstörung mit seiner Musik Mut und Kraft gibt. Auf sehr schwierigen und gefährlichen Wegen gelang es ihm 2015, nach Deutschland zu kommen. Er musste zunächst verschiedene Flüchtlingsstationen durchlaufen bevor auch seine Familie nachziehen konnte. Inzwischen lebt er mit seiner siebenköpfigen Familie – er, seine Frau, drei Kinder und seine Eltern – in NRW.

In den Jahren seitdem er in Deutschland ist, konnten schon tausende Menschen Aeham Ahmad in Konzerten erleben. Dabei spielte er nicht nur an unzähligen Orten in Deutschland, sondern in Musiksälen u.a. in Amsterdam, London, Mailand, Madrid, Paris und sogar auf einer Tournee durch Japan. Stets waren seine ZuhörerInnen begeistert und beeindruckt von seiner hohen Virtuosität und der Vielfalt seiner Darbietung. Aeham Ahmad versteht es, in kreativer Weise, klassische Musik mit arabischen Einflüssen, internationalen Folk-Elementen und Jazz-Improvisationen zu vereinen – eine einzigartige und äußerst spannende Kombination. 2015 erhielt Aeham Ahmad in Bonn den erstmals verliehenen Internationalen Beethovenpreis für Menschenrechte, Frieden, Freiheit, Armutsbekämpfung und Inklusion.


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Dokumentation ZDF/arte

Projekte:
Aeham Ahmad solo

Aeham Ahmad & Steve Schofield
Piano meets Saxophon

by Stefan Pieper


Im Jahr 2016 hatte Aeham Ahmad ein Konzert in einer Musikkneipe in Berlin und die Veranstalterin machte ihn mit Steve Schofield bekannt. Sie saßen vor dem Konzert zusammen und als das Konzert beginnen sollte, stellte sich heraus, dass Steve sein Sopransaxophon dabei hatte. Die Veranstalterin schlug vor, dass sie zusammen spielen sollten, aber Steve zögerte, weil wir uns ja gerade erst kennengelernt und noch nie zusammen gespielt hatten. Aber Aeham rief ihn nach ein paar Stücken auf die Bühne und sie begannen zu improvisieren. Sie spürten sofort eine Verbindung – jenseits von Worten. Seither spielen sie so oft, wie möglich zusammen.
Aeham Ahmad und Steve Schofield nehmen uns mit auf eine musikalische Reise von Syrien bis Australien, von traditionell bis modern, von Klassik bis Jazz. Sie vermitteln eine perfekte Mischung aus Jazz und Klassik sowie arabischen und sphärischen Klängen. Aeham Ahmads Klavier und Steve Schofields Saxophon harmonieren in besonderer Weise. An einigen Stellen wird das Saxophon durch eine Flöte und eine elektronisch verstärkte Synthesizer-Flöte ersetzt, was dieser Harmonie weitere spannende Nuancen hinzufügt.

CD „Syria – Music for Peace“
Hier reinhören: Spotify

Aeham Ahmad erzählt seine Geschichte in dem Buch „Und die Vögel werden singen“ (Fischer Verlag), das in viele Sprachen übersetzt wurde.

Künstlerseite: aeham-ahmad.com